Das Projekt „Jugend Macht Zukunft“ ist ein Jugendbeteiligungsprojekt des Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e.V. in Kooperation mit dem Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration des Landes Sachsen-Anhalt, welches seit 2014 mittels vielfältiger Aktionen und Methoden die Partizipationsstrukturen von jungen Menschen in Sachsen-Anhalt stärken, ausbauen und nachhaltig sichern will. Grundlage bildet ein Landtagsbeschluss von 2012, mit sich der Landtag in Sachsen-Anhalt dafür entschied, eine zentrale Forderung des Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt e. V. aufzunehmen und Jugendpolitik als Querschnittsaufgabe und eigenständiges Politikfeld im Rahmen eines Jugendpolitischen Programmes neu zu konzipieren.

Der Fokus von „Jugend Macht Zukunft“ liegt demnach auf der nachhaltigen Sicherung einer ressortübergreifenden Partizipationskultur von jungen Menschen in den verschiedenen Ebenen des Landes Sachsen-Anhalt. Dies geschieht vor dem Hintergrund der strukturellen Verankerung einer Eigenständigen Jugendpolitik.

Mittels unterschiedlicher Projektbausteine greift „Jugend Macht Zukunft“ explizit die unterschiedlichen Interessen und Bedarfe junger Menschen aus den Landkreisen und kreisfreien Städten des Landes Sachsen-Anhalt auf.

Dabei ist es Ziel, jungen Menschen das nötige Wissen zu vermitteln, um für sich und ihre Bedürfnisse sowie ihre Forderungen einzutreten. Im Rahmen von „Jugend Macht Zukunft“ können Kinder und Jugendliche als Junge Zukunftsgestalter*innen direkt mitgestalten, sich informieren sowie über ihre Mitbestimmungsmöglichkeiten in all ihren Lebensbereichen diskutieren, sowie selbst Partizipationsprozesse auch vor Ort anstoßen. Neben erfolgreichen Empowerment-Maßnahmen zur Beförderung der Mitbestimmung junger Menschen konnte mittels innovativer Ansätze eine wichtige Grundlage geschaffen werden, die es jungen Menschen ermöglicht, in den Dialog mit Vertreter*innen der Landespolitik und -verwaltung zu treten.

Um hierfür ein geeignetes Format zu finden, wurde mit engagierten Jugendlichen (Junge Zukunftsgestalter*innen) aus Jugendverbänden, Jugendparlamenten und weiteren Kontexten 2017 der Beschluss gefasst, anhand von Leuchtturmthemen konkrete Forderungen an das Land zu stellen, deren Umsetzung dabei helfen soll, den Alltag junger Menschen in Sachsen-Anhalt zu verbessern. Konkret bedeutet das die Bearbeitung der Themen „Jugendgerechte Mobilität für Sachsen-Anhalt“, „Ausbau freier WLAN-Hotspots im ländlichen Raum“ sowie seit 2019 „Nachhaltige Entwicklung in Sachsen-Anhalt“.

Durch den Fokus auf konkrete Leuchtturmthemen konnte im Rahmen einer ressortübergreifenden Qualifizierungs- und Fortbildungsreihe parallel 2018 gemeinsam mit der Landesverwaltung ein 10-Punkte-Plan erarbeitet werden, der einerseits die Beteiligung junger Menschen auf Landesebene organisieren und andererseits im Rahmen einer Eigenständigen Jugendpolitik für das Thema Jugend über Ressortgrenzen hinweg sensibilisieren soll. Seit 2019 wird dieser in die Praxis umgesetzt, evaluiert und weiterentwickelt.