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Tag der Regionen

Während der Aktionswoche "Tag der Regionen" präsentieren die Akteur:innen der regionalen Wirtschaftskreisläufe ihre Angebote. Im Aktionszeitraum rund um das Erntedankfest finden Feste, Märkte und anderen Veranstaltungen statt, die zeigen, dass Einkaufen, Essen, Arbeiten, Engagement und Kultur regional möglich sind und vermitteln sollen: Regionalkultur zu unterstützen macht Spaß und leistet einen großen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit – durch kurze Wege und Verankerung von Arbeitsplätzen in der Region.

Tag der Regionen Webseite

Bundestreffen der Regionalbewegung 2022 - ein Rückblick

Gut 220 Teilnehmer*innen trafen sich beim Bundestreffen der Regionalbewegung vom 13.-15.Oktober in Brandenburg auf dem Landgut Stober zum Netzwerken und diskutierten über die Möglichkeiten, Chancen und Hemmnisse der Regionalvermarktung und regionaler Kreisläufe - auch Sachsen-Anhalt war gut vertreten.

In seiner Keynote erläuterte Dr. Michael Kopatz vom Wuppertal-Institut eingangs das Konzept der Wirtschaftsförderung 4.0, das empfiehlt, lokale und regionale Wirtschaftsstrukturen und mit ihnen soziale und kulturelle Innovationen zu fördern. Er verwies auf die vielen guten lokalen Beispiele und Erfolge für eine nachhaltige Entwicklung. Will man Nachhaltigkeit stärken, sei politischer Protest wichtiger als Konsumverzicht, so Dr. Kopatz, denn vor allem „Strukturen ändern Verhalten“. Wenn der Druck der Straße groß ist, sei es für die Politik einfacher, strukturelle Änderungen auf den Weg zu bringen. Bereits eine kritische Masse von 3% der Bevölkerung reiche aus, um Paradigmen zu verändern.

Zehn Foren befassten sich am Nachmittag mit einem breiten Themenspektrum rund um Regionalität, vom Storytelling für den Erfolg, über die Zusammenarbeit der Produzenten mit dem Handel, die Rahmenbedingungen regionaler Gemeinschaftsverpflegung, Dorfläden und ihre Funktion als Dorfmitte bis zur Frage, ob der Landesdialog „Regionalitätsstrategie“ mit dem Ziel „regionaler Wertschöpfungszentren“, wie er gerade in NRW geführt wird, in andere Bundesländer übertragbar ist. Im Forum „Kommune, mach mal“ wurden Beispiele regionaler Logistik für ländliche Räume vorgestellt (Plattform RegioLogistik).

An vielen Stellen kam die Diskussion auf die Finanzierung regionaler Strukturen. Christian Haase (MdB) will lebendige, multifunktionale Innenstädte beispielsweise durch eine Paketabgabe für den überregionalen Online-Handel mitfinanzieren. Diskutiert wurde außerdem ein „Nahversorger- oder Regio-Cent“, der durch ein Aufrunden an der Ladentheke gewonnen werden könnte. Große Ziele des Bundesverbandes sind ein "Bundesprogramm regionale Wertschöpfung" und der Aufbau von Nahversorgerregionen.

Die Vielfalt regionaler Projekte zeigte der Wissensmarkt in einer Art Speeddating durch 14 Praxisbeispiele. Das Projekt transNetz etwa möchte das Lebensmittelhandwerk bei Innovationen unterstützen, inwieweit Solidarische Landwirtschaft Impulsgeber für regionale Wertschöpfungsräume sein kann untersucht nascent-transformativ an der Universität Siegen und in Göttingen arbeitet man zu einem Klimalabel für Lebensmittel.

Auch dieses Mal lebte das Programm des Bundestreffens der Regionalbewegung wieder durch die vielfältige Mischung aus Diskussionsrunden und zahlreichen guten Projektbeispielen. Zum Abschluss hatten die Teilnehmer*innen die Wahl zwischen drei Exkursionen, die praxisnah Einblicke in eine nachhaltige Landwirtschaft boten (F.R.A.N.Z. Projekt Havelland, Nachhaltige Milchviehwirtschaft, Markthalle Neun) Das nächste Bundestreffen der Regionalbewegung findet 2023 statt. Der Ort ist noch offen.

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