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Tag der Regionen

Während der Aktionswoche "Tag der Regionen" präsentieren die Akteur:innen der regionalen Wirtschaftskreisläufe ihre Angebote. Im Aktionszeitraum rund um das Erntedankfest finden Feste, Märkte und anderen Veranstaltungen statt, die zeigen, dass Einkaufen, Essen, Arbeiten, Engagement und Kultur regional möglich sind und vermitteln sollen: Regionalkultur zu unterstützen macht Spaß und leistet einen großen Beitrag für mehr Nachhaltigkeit – durch kurze Wege und Verankerung von Arbeitsplätzen in der Region.

Tag der Regionen Webseite

Regionalforum: "Regionale Produkte in Sachsen-Anhalt – Aktivitäten, Instrumente, Wertschöpfung"

Am 20.11.19 fand in Stendal das Aktionsbündnistreffen "Tag der Regionen" und Regionalforum statt. Regionale Produkte sind aus vielerlei Hinsicht höchst interessant: Sie sind Grundlage für regionale Wertschöpfung, tragen zum Klimaschutz bei durch kurze Wege, weisen oft hohe Qualität durch handwerkliche Verarbeitung aus, stärken die kleineren Betriebe und die Verarbeitungsstrukturen vor Ort, sind transparent in den Produktionsabläufen, gelten als Stabilitätsfaktoren in den Kommunen, stärken regionale Wirtschaftskreisläufe – um nur einige Eigenschaften aufzuzählen.

Nicht zuletzt deshalb erleben regionale Produkte eine Renaissance. Die Nachfrage nach ihnen wächst seit Jahren. Trotzdem fristen sie ein Nischendasein, sind nur eine Ergänzung in unserer Waren- und Angebotswelt. Daraus ergeben sich für Akteure, die im Bereich regionaler Produkte, Verarbeitung und Vertrieb tätig sind inklusive der interessierten Konsumenten zwei grundlegende Schwierigkeiten: Wie gelingt es, regionale Produkte aus ihrem Nischendasein zu befreien? Und wie kann regionale Glaubwürdigkeit sichergestellt werden? Regionale Produkte, regionale Wirtschaftskreisläufe sowie das Engagement von regionalen Initiativen sind zentrale Elemente von Regionalisierungsprozessen und werden deshalb auch als Kernelemente von Nachhaltigkeitsstrategien verstanden.

Nach einem Einblick in das Projekt "Kleine Markthalle Stendal" wurden in der Veranstaltung aktuelle Projekte zur Stärkung von Regionalität von Akteuren in Sachsen-Anhalt vorgestellt, Herausforderungen thematisiert sowie glaubwürdige Regionalität diskutiert:

  • Lisa Zander (Einewelt Netzwerk Sachsen-Anhalt e.V.) stellte die für verschiedene Städte gemeinsam mit Schüler*innen erarbeiteten "Einkaufsführer bio-regional und fair" vor.
  • Theresa Laske (Hochschule Magdeburg-Stendal): ORIENT- lokale Produkte Online
  • Rainer Rippl (Vernunftlandwirt aus der Altmark): Erfahrungen aus der Praxis bei der Vermarktung regionaler Produkte
  • Anke Schulze-Fielitz (Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt e.V.): Das Bsp. Regionalitätsstrategie in Nordrhein-Westfalen - Leitbild Regionalprodukt

Diskussionspunkte waren: Wie kann glaubwürdige Regionalität erreicht werden? Wie lässt sich ein Produkt glaubwürdig als regional definieren? Zentral ist der Vertrauensaufbau zwischen Produzenten und Konsumenten. Kann ein Online-Portal das leisten? Erreicht ein Online-Portal zusätzliche Zielgruppen? Ist eine Kennzeichnung notwendig, wenn die Produkte vor Ort doch bekannt sind? Welche Kennzeichnung gibt es und worauf sollte man achten? Sollten regionale Produkte nicht ohnehin Nischenprodukte bleiben? Ziel sollte eine kleinteiligere Landwirtschaft sein, die den Bedarf deckt und nicht zu Überproduktion führt.

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